deutscher Schriftsteller u. Dramatiker
* 2. Januar 1910 Berlin
† 15. April 1990 Basel
Herkunft
Ulrich Becher, ev., wurde als Sohn eines deutschen Rechtsanwalts und einer Schweizer Pianistin am 2. Jan. 1910 in Berlin geboren.
Ausbildung
In Berlin besuchte er das Siemens-Realgymnasium. Bei der Freien Schulgemeinde Wickersdorf in Thüringen schloß er seine Schulausbildung ab. Zeichnerisch sehr begabt, war er danach Lieblingsschüler von George Grosz, der später die Illustrationen zu B.s Verserzählungen "Reise zum blauen Tag" (46) schuf und dem B. zeitlebens freundschaftlich verbunden blieb. Ab 1928 studierte B. an den Universitäten Genf und Berlin Rechtswissenschaften.
Wirken
Einundzwanzigjährig debütierte er bereits als Schriftsteller mit sieben feuilletonistischen Kurzgeschichten unter dem Titel "Männer machen Fehler" (31; 58 erweiterte Neuauflage mit dem Untertitel "Geschichten der Windrose"). Eingeleitet waren die sieben Geschichten mit der Groteske "Vom Unzulänglichen zur Wirklichkeit". Sie wurden 1933 als "entartete Literatur" von den Nazis öffentlich verbrannt. Sein Schauspiel "Niemand. Neuzeitliches Mysterienspiel" (31; von B. als "revolutionäres Christusdrama" charakterisiert) wurde von Erwin Piscator zur Uraufführung angenommen, wurde aber schon vor der Premiere verboten (Erst 1936 wurde das Werk in Bern inszeniert).
B. war der jüngste unter den von den ...